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Bei einem Headless CMS handelt es sich gleichermaßen um eine Vereinfachung eines Content-Management-Systems und um eine Weiterentwicklung dessen. So werden aus dem System einige Bestandteile entfernt, die oftmals für wichtig erachtet werden, auf der anderen Seite wird das CMS hierdurch aber flexibler einsetzbar und ist kompatibel für verschiedene Zwecke.
In einem Headless CMS sind Backend und Frontend nicht mehr zwingend miteinander verbunden. Allein durch das fehlende Frontend ist die Bezeichnung Headless, also zu Deutsch kopflos, zu erklären.
In immer mehr Fällen werden Headless CMS zum Einsatz gebracht. Dies hat oft den Grund, dass die Inhalte nicht mehr nur im klassischen Web veröffentlicht werden, sondern auch auf anderen Kanälen – zum Beispiel über mobile Apps. Um dann den doppelten Arbeitsaufwand für die Veröffentlichung zu vermeiden, können Content-Management-Systeme genutzt werden, die Headless arbeiten. Damit können Inhalte ganz einfach auf unterschiedlichen Kanälen veröffentlicht werden. Die Methodik dabei ist sehr einfach, allerdings auch multi-kompatibel. Inhalte können so zum Beispiel auf einem Blog, in einer mobilen App oder auch im Bereich Social Media veröffentlicht werden, ohne dass es dafür zusätzliche Arbeitsschritte bedarf.
Die Entwicklung von Headless CMS bietet Vorteile. In einem herkömmlichen CMS wird der Content in aller Regel über eine Nutzer:innenoberfläche ins Backend eingespeist und dort mithilfe von Datenbanken (wie MySQL) verwaltet. Die Inhalte werden danach mit dem Theme verknüpft und anschließend im Frontend ausgespielt. Dort sind sie dann für Besucher:innen sichtbar.
Bei WordPress oder auch Typo3 und Drupal ist es so, dass die Arbeit direkt im Backend erledigt werden kann. Der Content kann hier eingestellt werden, programmieren oder sich mit Webdesign auskennen muss man dafür nicht. Dies macht die Nutzung bereits sehr simpel.
Dabei sind Frontend und Backend allerdings monolithisch miteinander verknüpft. Das bedeutet, dass man als Nutzer:in von WordPress zum Beispiel auch ohne tiefere Kenntnisse das optische Erscheinungsbild der Website verändern kann. Dies wird durch entsprechende Themes ermöglicht. Dabei ist man jedoch stets an die Vorgaben, die das System macht, gebunden. Bei der Programmiersprache oder auch in anderen Bereichen gilt dies somit. Mit einem Headless CMS kann dieser Umstand vermieden werden.
Mit einem CMS werden Inhalte verwaltet und veröffentlicht. Bei einem Headless CMS ist die Veröffentlichung von Inhalten in unterschiedlichen Medien vom Backend getrennt. Stattdessen wird mit einer API gearbeitet, durch die unterschiedliche Websites, Medien und Co. auf die Inhalte zugreifen können. Das erlaubt es unter anderem, die jeweiligen Inhalte individuell zu veröffentlichen, wodurch die Verwendung eines Headless CMS sehr flexibel ist.